1. SSV Ulm
(Ein Auszug aus der Festschrift des SSV Ulm 1846 zum 150jährigem Jubiläum.)

Fast gleichzeitig mit dem 30jährigen Bestehen des UFV 94 wurde am 24. Januar 1924 der SV Schwaben Ulm aus der Taufe gehoben und sollte in der Folgezeit viele positive Schlagzeilen machen. Von der B-Klasse bis in die höchste Deutsche Spielklasse schafften die Spieler Scheuing, Edelmann, Sattler, Schüler, Pfeil, Grab, Wiedemann, Sauter, Hauff, Kaiser, Eisenhardt und Diebold den Aufstieg, und lösten für damalige Verhältnisse einen Zuschauerboom ohnegleichen aus. Die Punktespiele gegen Nürnberg (7000 Zuschauer), Fürth oder Bayern München waren echte Leckerbissen.

Der 1. SSV Ulm und der SV Schwaben Ulm schlossen sich am 12. Oktober 1928 zum 1. SSV Ulm zusammen. Im Jahre 1930 wurde unter Chr. Lindenmayer und Paul Mozer die Kreisligameisterschaft errungen. Damit begann beim 1. SSV Ulm in Sachen Fußball eine neue Ära.

(Quelle: Festschrift des SSV Ulm 1846 zum 150jährigem Jubiläum)

Namen wie Aubele, Bilgery, Braun, Rasel, Wachter, E. Mohn, Piccard, Henner, Frick H., Schick, Mack, Wiedemann, Bollinger, Tröger, Steck, Zell, G. Mohn (Schimme) waren in aller Munde.

Im Jahre 1935 wurde im Ulmer Stadion vor 11000 Zuschauern das Entscheidungsspiel gegen den VFB Stuttgart unglücklich verloren. Große Spiele sind aus dieser Zeit noch bekannt. Bayern München im Pokal bezwungen - gegen Stade Francaise Paris 4:4 und den FC Le Havre 2:1 besiegt. Auch die Jahre 1937 und 1938 brachten weitere Höhepunkte.

So war man wieder Vizemeister in Württemberg, besiegte Bayern München und mit 4:1 den 1. FC Nürnberg im Pokal. Piccard erhielt Berufung in die Nationalmannschaft. "Paule" Tröger und "Schimme" Mohn werden mehrfach repräsentativ eingesetzt.

1939 reichte es in der Gauliga noch zu einem 3. Platz, doch mit Kriegsbeginn war ein geregelter Spielbetrieb bald nicht mehr möglich.

Nach Kriegsende startete der 1. SSV Ulm recht erfolgreich, wie auch die Statistik zeigt. So war man 1946 Vizemeister der Landesliga. Danach, durch zahlreiche Spielerabgänge bedingt, mußte man 1949 den Weg in die Bezirksklasse antreten, die später in II. Amateurliga umbenannt wurde.

Etwas im Schatten der Nachbarn kämpfte sich der 1. SSV Ulm 1953 von der II. Amateurliga in die Erste. Die kontinuierliche Aufbauarbeit gipfelte 1955 mit der Erringung der Württembergischen Meisterschaft.
Dies berechtigte zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur 2. Liga Süd.

Durch widrige Umstände wurde in Penzberg der Aufstieg verpasst. Durch Verletzungen reichte es 1956 nur zur Vizemeisterschaft, 1957 wurde man jedoch Württembergischer Pokalsieger und sieben Spieler wurden in der Württ. Ländermannschaft eingesetzt.


Die beste SSV-Mannschaft der 50er Jahre:
Hinten von links: Zimmermann, Haug, Feinle,
Hagenmüller, Nushör, Schlumberger, Harder,
vorne v. links: W. Jakob, Dollinger, Botzenhardt,
Walch, Vollmann.
(Quelle: Festschrift des SSV Ulm 1846 zum 150jährigem Jubiläum)

 


Das SSV-Team 1966: Hinten v. links: Schupp, Bley,
Lissner, Mayer, Lindner, Veitl, Ruess, Dirr,
Trainer Beseredi, vorne v. links: Cramer Zienecker, 
Winkler, Jankowski, Struhtz.
(Quelle: Festschrift des SSV Ulm 1846 zum 150jährigem Jubiläum)