Steckbrief:
Name: |
Dauner |
Vorname: |
Michael |
Geburtsdatum: |
21.03.1968 |
Wohnort: |
Ulm |
Familienstand: |
Ledig |
SSV Mitglied
seit: |
1999 |
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Fotos: Chaos Convoy
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Jeder kennt Teddy, oder ist ihm bestimmt schon einmal bei einem Spiel der
Ulmer begegnet.
Ein auffallender Typ, der seiner Linie treu bleibt und zu seiner Meinung
steht. Vielleicht kommt er gerade deshalb mit den verschiedensten Fangruppen
in der Szene zurecht. Ein zeitloser Genosse, der mit dem SSV durch dick und
dünn gegangen ist, und wohl auch in Zukunft gehen wird. Wir wollten seine
Meinung zur derzeitigen Situation der Ulmer "Spatzen" hören, und trafen uns
mit ihm vor einem Heimspiel in der Jahnhalle.
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CCU:
Hallo Teddy. In der Ulmer Fanszene kennt man
dich nur mit dem Namen Teddy.
Woher hast du diesen Namen? |
Teddy: Den Spitznamen hat mir einmal
der Fanclub Spatzen-Power im Jahr 1995 verpasst, weil auf meinem Rucksack
der Name Teddy stand. Als ich bei einem Auswärtsspiel einmal zu tief ins
Glas geschaut hatte, und dabei etwas herumgetorkelt bin, hat man mir den
Spitznamen verpasst.
Seitdem nennt mich jeder nur noch Teddy. |
CCU:
Es
gibt in der Szene fast niemanden der dich nicht kennt.
Seit wann bist du dabei? |
Teddy: Ich gehe seit
1983 regelmäßig ins Stadion. In der Fanszene hat man mich erst so ab 1995
wahrgenommen. Damals stand ich dann des öfteren beim Fanclub Spatzen-Power.
Irgendwann hatte ich mich diesem Fanclub dann angeschlossen. |
CCU:
Du bist nun seit 23 Jahren dabei. Welches war dein bisher
größtes bzw. tollstes Ereignis das du mit dem SSV erlebt hast?
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Teddy: Mein größtes persönliches Highlight war ein
Pokalendspiel SSV Ulm 1846 gegen den VFL Kirchheim in Eislingen.
Damals wurden die Spatzen Pokalsieger. Dragan Trkulja schoss damals
das Siegtor. Wir hatten mit den Kirchheimer Fans nach dem Spiel
heftig und lange gemeinsam gefeiert.
CCU: Hast du zu
Bundesligazeiten alle Spiele der Ulmer Spatzen live vor Ort gesehen?
Teddy: Die Heimspiele hatte ich alle besucht, doch zu allen
Auswärtsspielen bin ich damals nicht gefahren. Manche Spiele waren
einfach zu weit weg. Doch mit den Fanbussen oder Sonderzug bin ich
des öfteren zu den Auswärtsspielen gereist. |
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CCU:
Man sagt, du warst der ICE - Driver. Bist du tatsächlich zu manchen
Auswärtsspielen in der Bundesliga mit dem ICE gereist?
Teddy: Nein, das stimmt nicht.
1999 im Aufstiegsjahr bin ich nach Berlin zum Spiel gegen Tennis
Borussia Berlin mit dem ICE gereist. Eigentlich wollte ich damals den
Flieger nehmen, hatte aber nicht geklappt. Kann sein, dass ich damals
diesen Ruf bekommen habe. Zu Regionalligazeiten bin ich mal zum FSV
Frankfurt und zu Borussia Fulda mit dem ICE gereist. Das wars eigentlich
mit dem ICE.
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CCU:
Hattest du damals auch näheren Kontakt zu den Spielern, oder ist man da nur
schwer rangekommen?
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Teddy: Ich bin eigentlich nicht so der Typ, der den
nahen Kontakt zu den Spielern sucht. Ich bin da mehr zurückhaltend.
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CCU:
Hast
du nach der Insolvenz und dem Zwangsabstieg daran gedacht aufzuhören?
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Teddy: Zu Beginn dachte ich, ob es
sich überhaupt noch rentiert, diesen ganzen Aufwand auf sich zu nehmen. Doch
bei den ersten Spielen in der Verbandsliga hatte es mich wieder ins
Donaustadion gezogen. War schon ein komisches Gefühl. Man wusste ja nicht,
ob überhaupt noch Fans kommen. Ich bin damals gleich in voller Montur
hin……….
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CCU:
Hast
du schon einmal einem Fanclub angehört, und bist du derzeit in einem Fanclub
aktiv?
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Teddy: Gut, früher war ich eine Zeit
lang beim Fanclub Spatzen-Power, und heute habe ich engeren Kontakt zum
Fanclub Piraten Ulm. Ich bin dort kein offizielles Mitglied, doch die
Freundschaft mit einigen Mitgliedern des Fanclubs hat mich in diese Gruppe
gebracht. Ansonsten habe ich ein freundschaftliches Verhältnis zu vielen
anderen Fans aus verschiedenen Fanclubs.
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CCU:
In welchem
Block befindest du dich derzeit bei den Heimspielen?
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Teddy: Im D- Block. Ich mochte den
D-Block schon immer, und dort werde ich auch bleiben. Für ein Jahr bin ich
mal in den Fanblock F9/F10 auf der Gegentribüne, was auch eine tolle
Erfahrung war, doch dort haben mich die Sitzplätze immer gestört, über die
man rüberklettern musste. Da hab ich in meinem D-Block mehr Platz. Egal ob
es regnet oder schneit, das Wetter ist mir egal.
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CCU:
Angenommen, du wärst im Vorstand der Fußballabteilung des SSV Ulm 1846.
Was würdest du anders machen, was würdest du ändern?
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Teddy: Um Gottes Willen, ich würde da
gerade gar nichts ändern. Die sind auf einem guten Weg. Jetzt etwas zu
ändern wäre genau der falsche Weg. Wir sind dicht hinter dem Tabellenführer,
da ist noch alles drin. Veränderungen würden nur Unruhe reinbringen. Die
sollen in Ruhe weiter schaffen.
CCU:
Ist
der Kader stark genug um aufzusteigen? |
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Teddy: Auf jeden Fall. Die haben das
Potential dazu. Auch wenn solche Spiele wie gegen Lauda, oder Sandhausen
vergeigt wurden. Sie waren bei diesen Spielen ganz klar das bessere Team.
Meiner Meinung nach ist der Kader jetzt schon regionalligatauglich.
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CCU:
Wer
ist deiner Meinung nach der größte Kontrahent um den Aufstieg?
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Teddy: Heidenheim! Freiburg wird noch
abkacken, da die 1. Mannschaft in die Bundesliga will. Die Reutlinger
bekommen noch Fracksausen, weil sie gegen uns verlieren werden.
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CCU:
Wie stehst du zur derzeitigen
Fanszene? Kennst du den Fan-Rat?
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Teddy: Außer wenigen Ausnahmen finde
ich die Fanszene in Ulm sehr gut.
Der Zusammenhalt ist da. Das passt wirklich.
Der Fan-Rat ist eine gute Sache und auch ganz wichtig für den Zusammenhalt
der Ulmer Fanszene.
Seit Ochs nicht mehr Fanbeauftragter ist, ist der Fan-Rat der Anlaufpunkt
bei Problemen und Fragen der Fans. Die Organisation der Auswärtsfahrten
finde ich hier besonders gut.
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CCU:
Alles
klar Teddy. Vielen Dank für das kurze Interview. |
U.M.
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